"Sustainable urbanism" - Konzepte Fürstenfeldbruck



Entwurf am Lehrstuhl für Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land (sustainable urbanism)

Prof. Mark Michaeli

mit Maksim Nedkov

 

Im Rahmen des Studio FFB im Jahr 2011 beschäftigt sich die Entwurfsstudie besonders mit dem Amperraum von Ammersee bis nach Dachau. Während der Analysephase richtete sich das Augenmerk verstärkt auf den westlichen Amperraum von Ammersee über Grafrath, Schöngeising bis in die Fürstenfeldbrucker Innenstadt.

 

Das Ergebnis der Analyse dieses Grünraums und der Verbindung zur Stadt fand Ausdruck in einem Kurzfilm: Die vielen, verschiedenen Sport- und Freizeitaktivitäten, sowie kulturellen Einrichtungen schotten sich im Amperraum durch physische und visuelle Grenzen voneinander und im Speziellen von der Amper ab. Sie lassen daher keinerlei Interaktion zwischen Fluss und aktivem, sozialen und kulturellen Leben zu, was dazu führt, dass der Amperraum fast ausschließlich als Transitraum und Raum für bestimmte Nutzungen von der Fürstenfeldbrucker Bevölkerung erlebt

wird. Bestrebungen des Ausbaus der Aufenthaltsqualitäten werden aus diesem Grund von den Bruckern nicht wahrgenommen. Der Kurzfilm abstrahiert diese Erkenntnis durch Papierschiffe, die auf der Amper schwimmen und vergeblich versuchen mit unterschiedlichen ampernahen Aktivitäten in Interaktion zu treten. Der Zugang wird ihnen jedoch stets durch Mauern oder Zäune verwehrt.

 

Der Entwurf schlägt daher ein differenzierteres Wegenetz vor, von einerseits einem “Sportarm“ und andererseits einem “Kulturarm“, die sich um ein Grünes Zentrum (den zukünftigen Stadtpark) entwickeln. Maxime soll dabei stets sein, so viel wie möglich mit der bestehenden Struktur im Amperraum und mit moderaten, aber entscheidenden

Eingriffen zu arbeiten.

 

Diese sind beispielsweise die Verlagerung der Klosterparkplätze für den Ausbau des zukünftigen Stadtparks und die Restrukturierung des Schwimmbadbereichs, um eine historisch belegte, rege Badekultur in FFB zu reetablieren.

Der Kulturarm soll dabei den Charakter eines erholsamen Pfads zum Schlendern und Genießen betonen und die kulturellen Einrichtungen Kloster, Veranstaltungsforum, Schlachthof und Altstadt vernetzen.

 

Der Sportarm hingegen stellt das Bindeglied zwischen den unterschiedlichen sportlichen

Aktivitäten, Fluss und Grünraum dar. Durch Integration der bestehenden Dammstruktur in Sportanlagen werden beispielsweise vermehrt Räume mit Erholungs- und Aufenthaltscharakter geschaffen, die von Sportlern, wie Spaziergängern unterschiedlich bespielt werden können. Dies gilt auch für das Bestreben das Ufer der Amper sowohl in Dammnähe, im Bereich des Schwimmbads und v.a. im Bereich des neuen Stadtparks für die Bewohner FFBs zugänglicher zu machen um dadurch das Potential des Amperraums zu stärken und voll auszunutzen.